Das Heft „Frieden machen“ aus der Reihe Falter Aktuell behandelt die zivile Friedensarbeit, ihre unterschiedlichen Methoden, Möglichkeiten und Grenzen. Nach einer Auseinandersetzung mit einem weiten, positiven Friedensbegriff, lernen Schüler_innen unterschiedliche „Werkzeuge für den Frieden“ kennen. Hierbei wird ein Fokus auf den Zivilen Friedensdienst gelegt. Neben 5 sehr übersichtlichen Arbeitsblättern gibt es für jede_n Schüler_in eine Wandzeitung. Letztere ermöglicht es, das Thema Frieden gut mit der Lebenswelt der Schüler_innen in Verbindung zu setzen.
Die Themenblätter setzen sich mit dem Phänomen von KindersoldatInnen auseinander. Dabei wird ein ein kognitiver sowie affektiver Zugang gewählt. Neben einer globalen Perspektive, exemplarischen Erfahrungsberichten von ehem. KinersoldatInnen aus Uganda, wird auch der deutsche Kontext reflektiert, u.a. die Rekrutierung 17jährirger Minderjähriger in die Bundeswehr. In einem selbst zusammengebastelten Spicker werden rechtliche Grundlagen zum Schutz von Kinderrechten detailliert beschrieben.
Die Themenblätter behandeln die deutsche Rüstungsexportpolitik und laden Schüler_innen dazu ein, diese kritisch zu durchdenken. Nach einer Einführung in den Weltrüstungsmarkt und der deutschen Rüstungsexportpraxis, befassen sie sich mit vier Fallbeispielen. Hierbei sollen die Wirkungen deutscher Rüstungsexporte anhand der Prinzipien Sicherheit, Frieden und Menschenrecht diskutiert werden. Das Heft fokussiert sich auf die politische Dimension von Rüstungsexporten, verdeutlicht jedoch auch die Bedeutung eines gesellschaftlichen Diskurses zu diesem Thema.
Das Material ist gegliedert in vier Abschnitte zu „Dienst“, „Auftrag“, „Einsätze“ und „Zukunft“ der Bundeswehr. Es werden meist offizielle Medien genutzt, worunter die Kontroversität leidet. Ein selbst geführtes Interview mit einem früheren Generalinspekteur stellt zwar richtige Fragen, doch die Antworten bleiben ebenfalls offiziös. Auch innovative Methoden sind selten, abgesehen vielleicht vom Vier-Ecken-Spiel, einer Art Rollen-Diskussion. Es fällt aber eine qualitative Differenz: Die beiden letzten Abschnitte von S. Pommée sind deutlich ansprechender als die beiden ersten von P.
Die "Aktuelle Stunde" des Projekts "Friedensbildung, Bundeswehr und Schule" befasst sich im April mit dem Thema Drohnen und automatisierte Waffen. Es geht um die Unterscheidung von Aufklärungsdrohnen, ferngesteuerten und autonomen Kampfdrohnen, um die ethischen, politischen und ökonomischen Pro- und Contra-Argumente. Wie immer mit Lehrplanzuordnung, Methoden- und Medienverweisen sowie Print- und Online-Materialliste.
Dieses Material stellt die drei Organisationen UNO, NATO und IStGH grundsätzlich richtig dar, bleibt aber in vieler Hinsicht sehr allgemein: Dies betrifft die inhaltliche Bedeutung der Begriffe „Frieden“ und „Sicherheit“. Es wird zum Beispiel nicht klar, warum und wozu der Begriff „Sicherheit“ erweitert werden soll oder wie das Verhältnis zwischen UNO, NATO und IStGH sein soll. Dies betrifft die Informationen zur UNO-Charta wie zu den Exempeln für Konflikte. Dies betrifft aber auch die Methoden und Aufgaben.
Mit Gewaltfreiheit befasst sich die Ausgabe 2/13 der Zeitschrift Global lernen, die von Brot für die Welt für Lehrer_innen an Sekundarstufen erstellt wird. Obwohl es sich nur um zwei Arbeitsblätter jeweils für eine Unterrichtsstunde handelt, ist ein umfassender und spannender Einstieg in das Thema gelungen. Das erste Arbeitsblatt bietet eine Auseinandersetzung mit Vorstellungen und Vorbildern der Gewaltfreiheit. Besonders hervorzuheben ist das zweite Arbeitsblatt, das ein Szenario zu gewaltfreien Aktionen gegen die Abschiebung einer Mitschülerin entwirft.
Dies ist eine Verbindung, die Sinn macht: Uli Jäger als einer der wichtigsten Autoren zur Friedenserziehung und die Bundeszentrale für politische Bildung als eine der wichtigsten Herausgeberinnen zur politischen Bildung. Das letzte Ergebnis dieser Verbindung sind die Themenblätter im Unterricht Nr. 101 „Frieden und Sicherheit“. Es handelt sich zwar nur um zwei Arbeitsblättern bzw.