Einführung für Eltern

Liebe Eltern!

Auf dieser Seite finden Sie spezielle Informationen zum Umgang mit der Bundeswehr an Schule für Sie, als Erziehungsberechtigte. Wir haben dazu ein paar Fragen und Antworten zusammengestellt. 

 

Was ist der Unterschied zwischen Jugendoffizieren und Wehrdienstberatern?

Wehrdienstberater können in die Schule eingeladen werden um über den freiwilligen Wehrdienst oder die Berufsmöglichkeiten in den Streitkräften zu informieren und dafür zu werben.

Jugendoffiziere sind hingegen Experten für Sicherheits- und Außenpolitik und werden zu diesen Themen in den Unterricht eingeladen.

Beide gehören zur Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr. Beide haben die Dienstanweisung, die offiziellen Argumentationen des Bundesministeriums für Verteidigung darzustellen, d.h. die Auslandseinsätze als sinnvoll zu erklären, als notwendig legitimieren und alternativlos darzustellen.

 

Muss mein Kind in die Schule, wenn die Jugendoffiziere der Bundeswehr kommen?

Jein, es kommt darauf an, wie der Besuch der Jugendoffiziere begründet ist. Aus Gewissensgründen darf aber immer verweigert werden!

Der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat dazu folgende Analysen bereitgestellt:

  1. Martin Limpert: Schule und Bundeswehr
  2. Tilman Hoppe: Bundeswehr im Schulunterricht

Hier gibt es zwei Formulare, um eine Unterrichtsbefreiung zu beantragen: 

  1. von "Bundeswehr raus"
  2. von "Terre des Hommes"

 

Was kann ich als Erziehungsberechtigte dagegen tun, dass Jugendoffiziere den Unterricht gestalten?

  • Fragen Sie die Lehrerin oder den Lehrer, wie sie oder er politische Themen kontrovers vermittelt. Im Bereich der politischen Bildung muss alles, was in der Gesellschaft kontrovers diskutiert wird, auch im Unterricht aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. (→ Beutelsbacher Konsens)
  • Wenn ein/e Lehrer/in einen Jugendoffizier eingeladen hat, dann können Sie Alternativen vorschlagen, bspw. eine/n Referenten/in aus der Friedensbewegung einzuladen (gleichzeitig oder zu einem anderen Zeitpunkt).
  • Diskutieren Sie beim nächsten Elternabend, wie Sie sich als Elternschaft eine Bildung vorstellen, die auf Friedenskompetenzen zielt. 
  • Überlegen Sie, wie Sie die Schule, die ihre Kinder besuchen, zu einer „Friedensschule“ machen können. Dazu könnten Sie eine Schulkonferenz einberufen und mit Lehrern/innen und Schulleitung sprechen.

Die gesamte Diskussion um das kontroverse Thema Bundeswehr in der Schule dokumentieren wir hier.

Wenn Sie mehr wissen möchten, kontaktieren Sie uns einfach oder stellen Sie eine Anfrage bei den regionalen Netzwerken.