Dieses Schulbuch ist etwas "verkopft", doch dafür differenziert. Das zeigt sich in allen Bereichen, vom Inhalt bis zur Gestaltung. Es bietet thematisch viele gute Beispiele für die Analyse von Konflikten, doch dafür methodisch wenig Alternativen zur Analyse von Texten o.Ä.
Thematisch wird in diesem Schulbuch zum Thema Globalisierung der Sicherheitspolitik der gleiche Rang wie der Entwicklungs- bzw. Wirtschaftspolitik eingeräumt. Didaktisch zeigen sich ähnliche Unterschiede zwischen dem Anspruch der Wertorientierung und der Wirklichkeit der Sachorientierung wie in anderen Schulbüchern. Methodisch und medial hält das Werk einen hohen Standard.
Der (große) Vorteil des Schulbuches ist zugleich sein (kleiner) Nachteil - sein Umfang von über 600 Seiten erlaubt viele inhaltliche Querverweise und methodische Variationen, macht es aber auch unhandlicher (doch kaum teurer). Hervorzuheben sind eine Modularisierung einiger Einheiten, Verbindung von speziellen Themen und Methoden sowie Mediengestaltung und -einsatz. Trotz allem fehlt eine klarere Orientierung an Gewaltlosigkeit und alternativer Konfliktbearbeitung.
Das Schulbuch stellt zwar auch die Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union dar, sieht aber Europapolitik eher als Innen- und Wirtschaftspolitik. Und es hinterfragt zwar diese EU-Militärpolitik, zieht aber kaum eine Verbindung von der friedensbezogenen Politik im Innern zu der in den auswärtigen Beziehungen. Methodische und mediale Gestaltung erscheinen zwar umfassend, doch teilweise oberflächlich.
Das Schulbuch erfüllt seinen Anspruch aus dem Titel, das Grundwissen der Politik darzustellen, einschließlich Internationaler und Friedens-Politik. Es geht durchaus kritisch mit Krieg und Militär um, doch es ist kaum Erziehung zum Frieden im Sinn einer grundsätzlichen Bevorzugung ziviler vor militärischer Konfliktbearbeitung. Wie zu erwarten sind Vorgehen, Aufbau und Gestaltung professionell, wenn auch mit Defiziten in Details.
Globales Lernen anhand von Frauenportraits aus der ganzen Welt
Es geht diesem Material um eine spannende Verbindung von Straßenfußball als Methode, Entwicklungsländer als Thema und Gleichstellung als Ziel. Straßenfußball als Methode ist erstens global, zweitens billig und drittens geregelt; kann mit fast allen Menschen in armen Gegenden durchgeführt werden und fast alle in (transnationalen) Turnieren verbinden. Entwicklung(sländer) als Inhalt berühren die ganze Bandbreite gesellschaftliche Fragestellungen von den Landminen in Kambodscha, über den Genozid in Ruanda, die Konflikten im Nahen Osten bis zur Migration in Zentralamerika.
Der Friedensprozess im Distrikt Yumbe ist eine ugandische Erfolgsgeschichte
Ein drei-seitiger Bericht über die Aktuere des Friedensprozesses in Uganda und wie eine deutsche Friedensfachkraft Frauen ermutigt hat, sich zu beteiligen und ihre Interessen einzubringen.
Das Bildungslabor Lateinamerika – Klimawandel und Umweltkonflikte ist eine Lern- und Methodenwerkstatt für Multiplikator_innen und Jugendbildungsarbeiter_innen. Vor kurzem wurde ein Werkheft mit dem Titel „Was sind schon zwei Grad mehr?!“ inklusive Material-DVD veröffentlicht.
Einmal im Monat bieten wir mit der „Aktuellen Stunde“ eine Stundenplanung zu einem friedenspolitisch aktuellen Thema an. Diesen Monat geht es um die Situation der Flüchtlinge, die von Afrika über das Mittelmeer auf die italienische Insel Lampedusa steuern, um vor zunehmender Wüstenbildung, Armut und Perspektivlosigkeit zu fliehen.
Wir stellen für Sie ein Dokument mit Empfehlungen von Artikeln, Videos und weiteren Materialien bereit, die geeignet sind, um das komplexe Thema mit Schülerinnen und Schülern zu diskutieren.