Das Material bezieht sich vorrangig auf die Werte des Friedens, der Gewaltlosigkeit und der Achtung der Menschenwürde.
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Im Bezug auf Menschenwürde werden z.B. im Unterabschnitt zum „Kopftuchstreit“ die „Würde“ von ChristInnen und MuslimInnen und im Unterabschnitt zur Gleichberechtigung die von Männern und Frauen behandelt. Der Begriff des Friedens wird zwar nur nach den Friedensforschern Galtung, Czempiel und Senghaas bestimmt, doch der Begriff oder ein Beispiel der Gewaltlosigkeit kommt kaum vor. Nur im Abschnitt zum politischen System wird allgemein Demokratie als zivile Konfliktbearbeitung gesehen.
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Es fördert die Auseinandersetzung mit moralischen Dilemmata und stellt dabei in den Vordergrund:
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Kritische Reflexion von Militär und Gewalt
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Optionen ziviler und gewaltloser Konfliktbearbeitung.
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Das Buch setzt sich mit Dilemmata generell auseinander (v.a. im Unterabschnitt Wertewandel bzw. Gentechnik und Biomedizin), doch nicht speziell in den Abschnitten zu Krieg und Frieden. Dort wird in einem Unterabschnitt (u.a. mit der Überschrift „Normalisierung oder Militarisierung?“) zwar Kritik an militärischen Interventionen generell und an denen in Afghanistan 2001 und im Irak 2003 speziell geübt, doch kaum Alternativen angeboten.
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Das Material bezieht sich auf die allgemein-didaktischen Prinzipien
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Problemorientierung
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Schülerorientierung
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Handlungsorientierung
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Beispielhaftigkeit.
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Ja, z.B. im Abschnitt IX werden dafür die Methoden Collage, Projekt oder Zukunftswerkstatt genutzt. Beispielhaft arbeitet das Buch v.a. in den Abschnitten I und II („Kopftuchstreit“, Alterssicherung, Gleichberechtigung und Gentechnik/Biomedizin als politische bzw. soziale Konflikte).
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Es bezieht sich auf die fach-didaktischen Prinzipien des Beutelsbacher Konsenses
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Verbot der Indoktrination
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Gebot der Kontroversität
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Förderung von eigenen Interessen.
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Die Kontroversität ist in vielen Fällen gegeben wie bei den Fragen Auslandseinsätze der Bundeswehr oder Berufs- statt Wehrpflichtarmee. Die Förderung der Entwicklung eigener Interessen kommt jedoch kaum vor.
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Die Lernziele des Materials werden genannt und erklärt.
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Es werden für die Unterrichtsreihen zwar keine Ziele explizit formuliert, doch Leitfragen gestellt, die diese didaktisch strukturieren.
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Die Lernziele/Kompetenzen entsprechen den (Fach-)Lehrplänen zum Thema.
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Ja, wie bei allen offiziell akzeptierten Schulbüchern.
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Die Materialien fördern Lernziele ganzheitlich (kognitiv, affektiv und psychomotorisch) sowie
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Sachkompetenz
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Methodenkompetenz
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Urteilskompetenz
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Handlungskompetenz
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soziale/personale Kompetenz.
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Das Buch fördert die Sachkompetenz besonders durch die (zeit-)geschichtliche Einordnung politischer Probleme wie der deutschen Außenpolitik in die europäische Politik, die Methodenkompetenz durch die Einbeziehung ausführlicher Darstellungen zu Mikro- und Makromethoden in die thematischen Kapitel, die Urteilskompetenz durch kontroverse Textmaterialien (z.B. J. Joffe und E.O. Czempiel zum Verhältnis von Macht und Gewalt). Ein gutes Beispiel für alle drei Kompetenzen ist die Analyse eines Fotos von der Beerdigung eines toten palästinensischen Kindes nach einem israelischen Anschlag im Gaza-Streifen 2002, die zugleich Trauerzug und demonstrative Instrumentalisierung darstellt, ein weiteres Beispiel ein leider nicht ganz klares Strukturschema der Konfliktregion Naher und Mittlerer Osten. Die Handlungskompetenz und die soziale/personale Kompetenz wird deutlich seltener angesprochen.
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