Das Schulbuch erfüllt seinen Anspruch aus dem Titel, das Grundwissen der Politik darzustellen, einschließlich Internationaler und Friedens-Politik. Es geht durchaus kritisch mit Krieg und Militär um, doch es ist kaum Erziehung zum Frieden im Sinn einer grundsätzlichen Bevorzugung ziviler vor militärischer Konfliktbearbeitung. Wie zu erwarten sind Vorgehen, Aufbau und Gestaltung professionell, wenn auch mit Defiziten in Details.
Das Material ist gegliedert in vier Abschnitte zu „Dienst“, „Auftrag“, „Einsätze“ und „Zukunft“ der Bundeswehr. Es werden meist offizielle Medien genutzt, worunter die Kontroversität leidet. Ein selbst geführtes Interview mit einem früheren Generalinspekteur stellt zwar richtige Fragen, doch die Antworten bleiben ebenfalls offiziös. Auch innovative Methoden sind selten, abgesehen vielleicht vom Vier-Ecken-Spiel, einer Art Rollen-Diskussion. Es fällt aber eine qualitative Differenz: Die beiden letzten Abschnitte von S. Pommée sind deutlich ansprechender als die beiden ersten von P.
Dieses Material schlägt einen großen Bogen von Friedensbegriff, -bewegung, -stiftung zu Kriegsbegriff, -ursachen und -realität. Es stellt ganz klar das Ziel der Förderung des Friedens in den Vordergrund, doch es nutzt eine häufig konventionelle Methodik. Die Breite der Medien ist aber größer, von diversen Texten (Bibel, Denkschrift, Erzählung, Gedicht) über Grafiken (Symbole) bis zu Gemälden (Pablo Picasso, Sieger Köder).
Wie die "Aktuellen Stunde" ist diese Unterrichts-Einheit aufgebaut, nur dass sie sich einem komplexeren Thema widmet und darum mehr als eine Doppelstunde umfasst. Der Anlass für das Thema Militärinterventionen in Afrika sind die Reden des Bundespräsidenten Joachim Gauck, des Bundesaußenministers Frank-Walter Steinmeier und der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2014, von denen letztere hier auch in Auszügen gelesen wird.
Die "Aktuelle Stunde" des Projekts "Friedensbildung, Bundeswehr und Schule" befasst sich im April mit dem Thema Drohnen und automatisierte Waffen. Es geht um die Unterscheidung von Aufklärungsdrohnen, ferngesteuerten und autonomen Kampfdrohnen, um die ethischen, politischen und ökonomischen Pro- und Contra-Argumente. Wie immer mit Lehrplanzuordnung, Methoden- und Medienverweisen sowie Print- und Online-Materialliste.
Denkmalpädagogische Impulse für den Religionsunterricht
Die Evangelische Kirche der Pfalz gibt die Reihe "Religionspädagogische Hefte" heraus. Friedhelm Schneider hat hier das Heft Nr. 2/10 für berufsbildende Schulen unter der Überschrift "Vom Kult der Gewalt zur Kultur des Friedens" verfasst. Es geht - so die Unterüberschrift - um denkmalpäagogische Impulse für den Religionsunterricht. Daraus ergeben sich zwei mögliche Missverständnisse: Man kann denken, das sei nur für berufsbildende und nicht für allgemeinbildende Schulen oder nur für den Religionsunterricht und nicht für den Unterricht anderer Fächer. Doch z.B.
In der Diskussion um die Bedeutung der Streitkräfte für die Gesellschaft in Deutschland
wird der Begriff der Militarisierung immer häufiger verwendet. Sehr häufig
wird von einer Militarisierung der Schule gesprochen, seit das Militär seinen Einfluss
auf die Schülerinnen und Schüler zu verstärken versucht. Ein Anzeichen für dieses
Bemühen sind die Kooperationen zwischen Bundeswehr-Kommandos und Schul-Ministerien.
Doch dieser Begriff der Militarisierung wird sehr verschieden verwendet
Die Bedeutung von Drohnen im militärischen Bereich ist seit einigen Jahren enorm gewachsen.
Viele gehen davon aus, dass sie bemannte Kampfjets früher oder später weitgehend ersetzen.
Derzeit werden ca. 6 Milliarden Euro für die Entwicklung und den Bau von Drohnen ausgegeben;
2021 könnten es schon 12 Milliarden sein. Über 80 Staaten setzen Drohnen für militärische Zwecke
ein. Es muss bei militärischen Drohnen zwischen bewaffneten und unbewaffneten unterschieden
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan van Aken, Christine Buchholz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE.